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KDP Select - Lohnt sich die Leihbibliothek? Ein Selbstversuch

Der ein oder andere mag es gemerkt haben: "Vierjährling" ist nach wie vor ausschließlich bei Amazon verfügbar. Obwohl ich die Ausweitung auf andere Plattformen längst anvisiert hatte (wie bei den anderen veröffentlichten Büchern auch). Doch nach der ursprünglichen Veröffentlichung auf Amazon habe ich zunehmend interessiert die drei verschiedenen Verkaufskanäle beobachtet: Printversion, eBook und Leihbibliothek (KDP Select). Letztere lässt sich als Autor nur dann nutzen, wenn das Buch ausschließlich auf Amazon verkauft wird.

Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass die Ausleihe des Buches deutlich relevanter für den Absatz war, als erwartet. Und ein halbes Jahr später sah der Zwischenstand folgendermaßen aus:

Links sieht man den Anteil der drei Verkaufskanäle am Einkommen. Rechts die Anteile bei den gelesenen Einheiten. Die beiden Säulen geben dabei im Wesentlichen das gleiche Ergebnis wieder: Die Leihbibliothek dominiert den Absatz mit über 80 %.

Das heißt, dass deutlich mehr Leser "Vierjährling" als Teil Ihrer Prime-Mitgliedschaft gelesen haben, als dass das Buch direkt gekauft wurde (egal als ob Print oder eBook). Meine persönliche Vermutung ist, dass die Leihbibliothek-Nutzer eher bereit waren, ein Buch eines unbekannten Autors zu testen, wenn sie es im Falle einer Enttäuschung einfach wieder zurückgeben konnten. Bei einem Buchkauf ist dies eine deutlich größere Hürde. Dazu muss gesagt sein, dass die Berechnung der "Units" in obigem Diagramm errechnet wurde, indem die von KDP gemeldeten gelesenen Seiten durch die Gesamtseitenanzahl des Buches geteilt wurden. Mit Sicherheit ist dies aber eine grobe Unterschätzung der Leserschaft - welche  im Umkehrschluss leider nicht immer bis zum Ende des Buches durchgehalten hat.

 

Und was nehme ich daraus als Kernaussage mit? Vor allem, dass die Hemmschwelle zum Lesen eines unbekannten Buches eines unbekannten Autors durch die Leihbibliothek deutlich herabgesetzt wird. Und damit erlaubt KDP Select es, von einem ansonsten schwierigen Klientel eine erste Chance zu bekommen.

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