Mit dem neuen Roman Euphorische Versuchskaninchen kehre ich nach zwei philosophisch angehauchten Romanen (Phasenland und Retrovolution) zu leicht verdaulicher Kost zurück. Ich denke, das putzige Cover und der schräge Titel dürften das bereits anteasern.
Warum? Nun, auch als Autor sucht man eine gewisse Abwechselung, und meine Zielstellung war diesmal nicht nur, etwas Leichteres zu schreiben, sondern auch etwas »anders« zu machen. Nicht Standard. Wobei es zugegebenermaßen aus guten Gründen »Standards« gibt. Denn sie funktionieren. Sie bedienen die Erwartungshaltung, in diesem Fall die Erwartungshaltung der Leser und Leserinnen.
Mein ursprüngliches Ziel für Euphorische Versuchskaninchen war es, eine vor allem kurzweilige, unterhaltsame Geschichte zu schreiben, die aufgreift, dass Männer nie alt werden. Zumindest mental.
Eine positive Story einer Familie, die sich im Humor und in Spielen wiederfindet. Somit eine Geschichte, die unterhält, aber nicht aufregt, oder sogar stresst. Die so vor sich hin plätschert.
Gleichzeitig wollte ich diese Seifenoper, wie einer der Testleser das Buch einordnete, in ein Narrativ einbetten, dass wiederum VIEL größer ist. Nämlich unter der Überschrift »Wo kommen wir her?« In Euphorische Versuchskaninchen stellt diese Frage allerdings nicht etwa der Mensch, sondern eine weit fortschrittliche Lebensform irgendwo im Weltall.
Fantasy-Geschichten müssen somit nicht immer von den unsäglichen Aktivitäten eines verabscheuungswürdigen Bösewichts berichten. Oder von dem Untergang der Welt handeln. Wobei es natürlich nicht schadet, wenn man Letzteres zum Ende des Romans hin einstreut …
Ob diese Kombination aus Seifenoper, Familiengeschichte, Humor und existenzieller Betrachtung funktioniert, wird sich ab heute zeigen.